Namib bedeutet „leerer Platz“ oder „Ort, wo nichts ist“. Namib heißt die Wüste, die sich an der Westküste Afrikas entlang zieht und sowohl zu Nambia als auch zu Angola gehört. Mit 2000 Kilometern in der Länge und 160 in der Breite ist die Namibia Wüste wirklich ein Ort der Kargheit. Aber nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick und mit fachkundiger Führung erkennen die Touristen schnell, welch wundersames Leben in dieser scheinbar trostlosen Einöde herrscht.
Die Namib Trockenwüste
Die Namib ist eine Trockenwüste an der Westküste Afrikas. Im Norden grenzt sie an die so genannte Skelettküste. Auf diesem „Schiffsfriedhof“ kann man alte Schiffswracks aus dem Boden ragen sehen. Fast nur im mittleren Teil leben in den Städten Swakopmund und Walvis Bay auch Menschen.
Wüste 500 Kilometern lang
Ansonsten gilt Namibia unter den afrikanischen Ländern als am wenigsten besiedelt. In diesem Bereich liegt auch Namibias einziger Hochseehafen. Im Süden endet die Wüste auf einer Strecke von 500 Kilometern für den Besucher. Hier beginnt das Diamantensperrgebiet. Gut ein Drittel des namibischen Exports macht bis heute der Diamantenhandel aus.
Mit dem Jeep durch die Namibia Wüste – immer wieder zeigen sich Besucher beeindruckt von den Sanddünen, die je nach Lichteinfall und Witterung ihre Farben ständig ändern und zu imposanter Höhe wachsen können. Die Düne „Big Daddy“ ist 400 Meter hoch. Mit rund 80 Millionen Jahren ist die Namibia Wüste die weltweit älteste Wüste. Wer seinen Urlaub hier verleben möchte, muss sich auf extreme Tag – Nacht – Temperaturschwankungen einrichten. Im Dezember und Januar muss mit Tagestemperaturen bis 50 Grad gerechnet werden. Im Juli und August kann es nachts auch schon einmal frieren.
Die unverwüstliche Welwitschie
Trotz der schwierigen klimatischen Bedingungen hat sich auch in der Nambia Wüste Leben erhalten. Eine der wenigen Pflanzen, die dort zu finden sind, ist die Welwitschie. Sie produziert in ihrem ganzen Leben, das immerhin 2000 Jahre dauern kann, nur zwei Blätter. Die können zwar bis zu acht Meter lang werden, brechen aber an den Enden immer wieder ab. Wenn sie nicht Opfer von Wildfraß werden, bilden sie dadurch nach und nach Buschgruppen.
Tiere in der Namibia-Wüste
Sogar Tiere schaffen es, in der Namibia-Wüste zu überleben. Der Spießbock beispielsweise kann auch mit einer Körpertemperatur von 40 Grad leben und braucht kein Frischwasser. Seinen Flüssigkeitsbedarf deckt er über Nahrung. Reptilien und Kleinnager dagegen graben sich während der heißen Tagesstunden lieber im Sand ein. Wo der kalte Benguela Strom das Land an der Küste durchzieht, trifft man auf große Artenvielfalt. Seebären und sogar Pinguine sind hier zu finden.
Immer größer wird das touristische Angebot. Zahlreiche Wüstenunterkünfte auch der gehobenen Klasse und die Einrichtung von privaten Wildgebieten locken immer mehr Menschen in die Namibia Wüste.